Stuttgarter Präventionsgespräche
Die Stuttgarter Präventionsgespräche sind eine Gesprächsreihe, bei der Expertinnen und Experten und das pädagogische Fachpublikum aus Stuttgart und Umgebung unterschiedliche Aspekte im Themenfeld Extremismus und Radikalisierung diskutieren können. Zu jedem Termin laden wir eine Referentin oder einen Referenten ein, der oder die Einblicke in die Perspektiven seines oder ihres Fachgebiets und Implikationen für die pädagogische Praxis gibt. Gleichzeitig sollen die Präventionsgespräche aber auch ein Ort der Vernetzung und des Austauschs sein.
Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, dem evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart und dem Team meX der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg statt.
Kommende Veranstaltungen
Online-Veranstaltung: Organisierter Antifeminismus in Baden-Württemberg
Ob Männerrechtsgruppierungen, radikale Abtreibungsgegner:innen oder Akteur:innen, die gegen sexuelle Bildung der Vielfalt mobilisieren – organisierte antifeministische Gruppierungen sind auch in Baden-Württemberg aktiv und gut vernetzt. In einem etwa einstündigen Vortrag mit anschließender Austausch- und Diskussionsrunde widmet sich Len Schmid den Fragen, was Antifeminismus ausmacht, welche antifeministischen Narrative in der Gesellschaft vertreten sind und welche Gefahren mit antifeministischer Ideologie einhergehen. Anhand der Betrachtung unterschiedlicher organisierter antifeministischer Gruppierungen in Baden-Württemberg sollen Überschneidungen zu extrem rechten Ideologien und zu Facetten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sichtbar gemacht werden.
Termin: Donnerstag, 07.03.2024, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Achtung, Veranstaltung findet online statt! Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: kostenfrei, Reservierung erwünscht
- Referent:in: Len Schmid, Fachstelle mobirex im Demokratiezentrum Baden-Württemberg
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Macht - Medien - Möglichkeiten
Social Media und der Einfluss auf politische Meinungsbildung
Social Media spielt eine immer größere Rolle für die politische Meinungsbildung. Bots, Fake News und Filterblasen sind hierbei wesentliche Begriffe. Aber auch Influencer:innen, also Menschen, die im digitalen Raum eine starke Präsenz haben und damit auch andere Menschen beeinflussen können, haben eine wichtige Schlüsselrolle. Wie beeinflusst Social Media die politische Meinungsbildung? Welche Chancen und Herausforderungen bringt das mit sich? Und welche Möglichkeiten gibt es, den Gefahren für die Demokratie entgegenzuwirken? Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Bela Mutschler und Hanna Veiler
Termin: Dienstag, 20.02.2024, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: kostenfrei, Reservierung erwünscht
- Referent:innen: Prof. Dr. Bela Mutschler, Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU), und Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) und politische Influencerin
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Vergangene Veranstaltungen
Die Rolle von Anerkennung für Individuum und Gesellschaft
Die Rolle von Anerkennung für Individuum und Gesellschaft
Eine sozialpsychologische Perspektive
Anerkennungserfahrungen sind wichtig für Menschen. Sie haben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Identität, Integrität und den Selbstrespekt. Doch was genau verstehen wir unter sozialer Anerkennung und was prägt entsprechende Erfahrungen? Daniela Renger stellt ein Modell vor, in dem drei Formen sozialer Anerkennung sowie ihre Verinnerlichung in Selbstanerkennung unterschieden werden. Zudem beleuchtet sie die gesellschaftliche Bedeutung von Respekterfahrungen im Hinblick auf sozialen Wandel, Zusammenhalt und Toleranz Andersdenkender.
Termin: Dienstag, 5.12.2023, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Online
Anmeldung: kostenfrei, Reservierung erwünscht
- Referentin: PD Dr. Daniela Renger, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Privatdozentin am Institut für Psychologie, Lehrstuhl für Sozialpsychologie, an der Universität Kiel
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#21: Familie als Demokratieraum
#21: Familie als Demokratieraum
Wie Eltern ihre Kinder vor Radikalisierung schützen können
Mit der Erziehung ihrer Kinder können Eltern einen bedeutsamen Beitrag leisten, ihre Kinder vor Radikalisierung und menschenverachtenden Einstellungen zu schützen. Allerdings wissen sie oft nicht, wie sich ihr alltägliches Verhalten auf ihre Kinder (positiv) auswirken kann. Die Veranstaltung will anhand praktischer Beispiele einen Impuls dafür setzen, Elternarbeit bewusst in den Blick zu nehmen und sie noch stärker als Aufgabe pädagogischen Handelns zu begreifen. Die Erfahrungen von Nuray Ateş-Ünal und dem Projekt „Demokratisch. Gemeinsam. Wachsen.“ (DeGeWa) zeigen, dass einfache Methoden und Möglichkeiten Kinder präventiv schützen können. Deshalb ist für sie die Familie ein erster Demokratieraum, der immer bedeutender wird in der Radikalisierungsprävention. In der Veranstaltung werden folgende Fragen aufgegriffen: Wie können Eltern in den Prozess der Demokratieförderung eingebunden werden? Welches Potenzial birgt Elternarbeit zum Schutz vor antidemokratischen Tendenzen? Welche Rolle spielen Eltern dabei als Partner:innen im pädagogischen Alltag? Welche Chancen und Herausforderungen birgt Radikalisierungsprävention unter Einbezug der Eltern? Im Rahmen der Stuttgarter Präventionsgespräche möchten wir gemeinsam mit Nuray Ateş-Ünal theoretisches Wissen erfahren und praktische Übungen ausprobieren.
Termin: Dienstag 23.05.2023, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: kostenfrei, Anmeldung erwünscht
- Referentin: Nuray Ates-Ünal, DeGeWa von IFAK e.V.
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#20: Neustart beim digitalen Gewaltschutz
#20: Neustart beim digitalen Gewaltschutz
Wie man Betroffene ermächtigen kann anstatt nur Plattformen zu regulieren
Digitale Gewalt gefährdet die Demokratie. Eine repräsentative Studie der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) aus 2021 zeigt: Jede:r Fünfte wurde im Netz schon einmal beleidigt. Jede vierte junge Frau ist von digitaler Gewalt betroffen. Mehr als jede:r Zweite hat im Netz bereits Beleidigungen beobachtet, jede:r dritte Nutzer:in hat Trans- & Homofeindlichkeit und Rassismus erlebt. Darüber, dass Betroffene von digitaler Gewalt geschützt und unterstützt werden müssen, herrscht in der Gesellschaft und im politischen Raum weitestgehend Einigkeit. Bei der Wahl der Mittel, von der Regulation der Plattformen über die Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden bis hin zur psychosozialen und rechtlichen Beratung von Betroffenen, gehen die Positionen auseinander. Sina Laubenstein ist die Projektkoordinatorin der GFF für Digitalen Gewaltschutz. Sie stellt diese Instrumente vor und plädiert für einen Neuanfang, um Hass und Hetze im Netz noch wirksamer begegnen zu können.
Termin: Mittwoch, 15. Februar 2023, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: Kostenfrei, Reservierung erbeten
- Referentin: Sina Laubenstein, Politikwissenschaftlerin
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#19: Gespaltene „Wiedervereinigung“ – kann nationale Geschichte pluralistisch sein?
#19: Gespaltene „Wiedervereinigung“ – kann nationale Geschichte pluralistisch sein?
Peggy Piesche und Dan Thy Nguyen im Gespräch über Mauerfall und Wendezeit
Am 3. Oktober feiert Deutschland mit seinem Nationalfeiertag seine Wiedervereinigung. Die vielschichtigen Transformationsprozesse der Nachwendejahre waren auch gekennzeichnet durch einen massiven Anstieg rechter und rassistischer Gewalt. An Orten wie Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Mannheim-Schönau und unter der Chiffre „Baseballschläger-Jahre“ hat sich mittlerweile eine vielschichtige und breite Erinnerungskultur etabliert.
In den letzten Jahren verstärkt Beachtung findet die Frage, wie zum Beispiel Migrant:innen wie die so genannten „Vertragsarbeiter“ in der DDR sowie Schwarze Menschen die Wiedervereinigung und die Folgezeit erlebt haben und wie deren Erinnerungen Teil der pluralistischen Erinnerungskultur der Bundesrepublik Deutschland werden können.
Über diese Fragen diskutieren Peggy Piesche und Dan Thy Nguyen untereinander und teilen ihre diesbezüglichen Positionen mit dem Publikum. Sie sind Mitglieder der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) – einem Netzwerk von Intellektuellen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen, im Rahmen des Programms „Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch“ der Leo Baeck Foundation.
Termin: Mittwoch, 5. Oktober 2022, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: Kostenfrei, Anmeldung erbeten unter https://www.hospitalhof.de/programm/051022-gespaltene-wiedervereinigung/
- Gesprächspartner:innen: Peggy Piesche und Dan Thy Nguyen, u.a. Mitglieder der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD)
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Kurzbiographien der Gesprächspartner:innen:
Peggy Piesche ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin. Sie leitet für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) den Fachbereich Politische Bildung und plurale Demokratie mit den Schwerpunkten Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität. Sie ist board member von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora) und in der feministischen Bewegung Schwarzer Frauen* seit 1990 bei Adefra e.V. verwurzelt.
Dan Thy Nguyen ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger. 2014 entwickelte und produzierte er das Theaterstück „Sonnenblumenhaus“ über das Pogrom von Rostock -Lichtenhagen, welches 2015 in seiner Hörspielversion die „Hörnixe“ gewonnen hat und bis heute noch an diversen Institutionen gespielt wird. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Hamburger Festival „fluctoplasma - 96h Kunst Diskurs Diversität“. Er ist stellvertretender Vorstand der LAG Kinder- und Jugendkultur Hamburg und einer der Autor:innen des Sammelbandes „Erinnern stören“.
#18: Rassismuskritik in der Extremismusprävention
#18: Rassismuskritik in der Extremismusprävention
Vortrag
Extremismusprävention hat zum Ziel Menschen in ihrer demokratischen Haltung zu stärken. Dazu gehört es, junge Menschen frühzeitig über die Funktion und die Wirkung von Vorurteilen und Formen und Überschneidungen von Diskriminierungsformen aufzuklären und sie für die aus dem Grundgesetz ableitbaren Rechte zu sensibilisieren. In der pädagogischen Arbeit bedarf es somit eines Bewusstseins der Fachkräfte für Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft, einer daraus resultierenden Haltung und entsprechenden (rassismus)kritisch gestalteten Konzeptionen in der Extremismuspräventionsarbeit. Ziel des Vortrags ist es, die Bedeutung und Notwendigkeit einer rassismuskritischen Perspektive in der Präventionsarbeit herauszustellen und exemplarisch zu veranschaulichen. Darüber hinaus werden der Empowermentansatz, der Ansatz der Empowermentorientierung sowie Handlungsspielräume von Power Sharing näher beleuchtet.
Termin: Montag, 11. Juli 2022, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: Kostenfrei, Anmeldung erbeten
- Referierende: Josephine Jackson und Andreas Foitzik, adis e.V – Projekt Amplifying Voices
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#17: Der Extremismus der Anderen
#17: Der Extremismus der Anderen
Über den Umgang mit rechten Extremismen in der Einwanderungsgesellschaft
Ist von Rechtsextremismus die Rede, denken die meisten an eine besonders aggressive Form des deutschen Nationalismus. Das ist insofern berechtigt, als von dieser Ideologie und ihren Vertreter:innen weiterhin die größte Gefahr für Minderheiten und Andersdenkende sowie für das demokratische Zusammenleben ausgeht. Ein alleiniger Fokus auf deutschnationalen Rechtsextremismus droht jedoch, andere ideologisch verwandte Ideologien und Bewegungen unsichtbar zu machen, die in der Einwanderungsgesellschaft ebenfalls relevant sind: Dies sind in Deutschland insbesondere Islamismus, diverse Ultranationalismen (türkisch, kroatisch, serbisch etc.) sowie spezifische rechte Ideologien unter „Russlanddeutschen“.
Der Umgang mit diesen rechten Extremismen stellt eine doppelte Herausforderung dar: Auf der einen Seite gilt es, sie als Gefahr ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, bei ihrer Thematisierung Stereotype über Minderheiten zu reproduzieren und Probleme wie Antisemitismus, Nationalismus oder Homophobie in Minderheiten zu „entsorgen“ und die Mehrheitsgesellschaft unverdienterweise reinzuwaschen. Im Vortrag geht es zunächst um die Frage, welche transnationalen Extremismen es gibt und wie sie zu verstehen sind, danach um die Frage, wie ihnen zu begegnen ist.
Termin: Dienstag, 31. Mai 2022, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: Kostenfrei, Anmeldung erbeten
- Referent: Dr. Floris Biskamp, Politikwissenschaftler und Soziologe, Koordinator und Postdoc im Promotionskolleg „Rechtspopulistische Sozialpolitik und exkludierende Solidarität“ an der Universität Tübingen
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#16: Politische Bildung via Instagram? Die Entwicklung und Wirkung von @ichbinsophiescholl
#16: Politische Bildung via Instagram? Die Entwicklung und Wirkung von @ichbinsophiescholl
Vortrag und Gespräch
Anlässlich des 100. Geburtstags von Sophie Scholl hat ein Instagram-Projekt des Südwestrundfunks (SWR) und des Bayerischen Rundfunks (BR) die Widerstandskämpferin im vergangenen Jahr aus den Geschichtsbüchern ins Hier und Jetzt geholt. Wie ist das Redaktionsteam dabei vorgegangen? Welche Herausforderungen sind aufgetreten? Welche Effekte wurden erzielt? Welche Reaktionen gab es? Und ist Instagram überhaupt ein geeignetes Medium für politische Bildung?
Termin: Mittwoch, 9. März 2022, 19 bis 20.30 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Anmeldung: Kostenfrei, Anmeldung notwendig.
- Referentin: Katja Siegel, Executive Producer bei @ichbinsophiescholl, VICE Media
- Moderatorin: Pia Preu, Leitung Lernort Geschichte, Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#15: Gaming und sozialer Austausch – GMF in Communities
#15: Gaming und sozialer Austausch – GMF in Communities
Vortrag und Gespräch
Wunder der Technik! Ohne Reisezeit am PC mit Freund:innen aus der ganzen Welt zusammensitzen und sich austauschen. Nicht erst seit der Pandemie ist der digitale Raum zum Hotspot der sozialen Kontakte geworden. Gerade der Bereich Gaming bietet sich hier an. In zahlreichen Games und auf großen Plattformen finden Menschen zusammen und tauschen sich aus. Natürlich auch über politische Themen. Der Ton wird dabei oft etwas rauer. Hate Speech ist ein inzwischen weit verbreitetes Problem im Netz und auch extrem Rechte Gruppierungen haben Computer- und Videospiele als Plattformen für ihre menschenverachtenden Ansichten für sich entdeckt.
Wie politisch sind Gamingcommunities? Wie äußert sich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) in Gamingcommunities? Welche Möglichkeiten haben Gamer:innen damit umzugehen?
Mo 20.09.21, 19:00-20:30 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
kostenfrei, Anmeldung notwendig.
- Referent: Viet Hoang, Projekt »Good Gaming – Well Played Democracy« Forschungsgruppe Modellprojekte e. V. bei der Amadeu Antonio Stiftung.
- Moderation: Ulrike Kammerer, Studienleiterin Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
- Kooperation: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Team meX; Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft; Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
#14: Geschichtspolitik und liberale Demokratie
#14: Geschichtspolitik und liberale Demokratie
Online-Vortrag
Geschichte und ihre Deutungen sind in einer pluralistischen Gesellschaft wie der Bundesrepublik umstritten und oft auch der Gegenstand geschichtspolitischer Auseinandersetzungen. Was ist ein angemessener Umgang mit der deutschen Diktaturgeschichte? Welche Rolle spielen feministische und postmigrantische Stimmen in den geschichtspolitischen Diskursen? Kann oder sollte man mit Geschichte Politik machen für das demokratische Miteinander im hier und jetzt? Wie kann man sich kritisch mit antidemokratischen und rechtspopulistischen Geschichtspolitiken auseinandersetzen?
Donnerstag, 10. Juni 2021
19:00-20:30 Uhr
zur Online-Reservierung (kostenfrei)
Referentin: Dr. Claudia Gatzka, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Moderation: Verena Cömert, Team meX der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart.
Zur Veranstaltung ist ein Dossier entstanden. Zum Dossier
#13: Ausstieg aus dem Extremismus
#13: Ausstieg aus dem Extremismus
Online-Podiumsgespräch
Die mutmaßlichen Täter der islamistischen Attentate in Dresden und Wien waren vor ihren Anschlägen mit Ausstiegs- bzw. Deradikalisierungsprogrammen in Kontakt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wann ein Ausstieg aus dem Extremismus als gelungen gelten kann. Welche Kriterien legt man an einen Ausstieg an? Wie können in Ausstiegsprogrammen Risiken für das Begehen von Straftaten kalkuliert werden? Geht es bei der Ausstiegsarbeit um Straffreiheit oder um eine demokratisch orientierte Lebensweise? Muss man unterschiedliche extremistische Phänomenbereiche unterschiedlich behandeln oder wirken gleiche Mechanismen, die man gleich behandeln kann?
Dienstag, 16. März 2021
19:00-20:30 Uhr
zur Online-Reservierung (kostenfrei)
Gesprächspartner*innen:
- PD Dr. Astrid Rossegger, Universität Konstanz
- Dr. Daniel Köhler, Kompetenzzentrum gegen Extremismus Baden-Württemberg
- Dr. Benno Köpfer, Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg
Moderation: Rebecca Beiter, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart.
#12: Radikalisierungsmaschinen – Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren
#12: Radikalisierungsmaschinen – Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren
Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten mithilfe neuer Technologien ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen?
Um Antworten zu finden, schleust sich Extremismusforscherin Julia Ebner in radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum ein. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff. Im Vortrag berichtet Julia Ebner von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen.
Datum: 20. November 2019, 19-21 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart
Eintritt: Kostenfrei
Keine Anmeldung erforderlich
#11: Maskulismus und Antifeminismus - Einstiegsdrogen in extrem rechtes Denken?
#11: Maskulismus und Antifeminismus - Einstiegsdrogen in extrem rechtes Denken?
Aus Sicht von Maskulisten und Antifeministen ist die Diskriminierung von Männern längst Alltag. In den letzten Jahren hat sich eine Szene entwickelt, die zunehmend aggressiv auf diese vermeintliche Bedrohung reagiert.
Carmen Karr diskutiert im Vortrag prominente Strömungen und Argumentationsmuster sowie ideologische und personelle Anknüpfungspunkte in extrem rechten Denken.
Datum: 17. Juli 2019, 19-21 Uhr
Ort: Hospitalhof Stuttgart
Eintritt: Kostenfrei
Keine Anmeldung erforderlich
#10: Antisemitismus unter Muslimen in Deutschland und Europa
#10: Antisemitismus unter Muslimen in Deutschland und Europa
Günther Jikeli berichtet von seiner Forschung, die Antisemitismus unter jungen Muslimen in Europa untersucht.
Datum: 21.06.2017, 19:00 - 21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
Eintritt: Kostenfrei
Keine Anmeldung erforderlich
#9: Die Identitäre Bewegung
#9: Die Identitäre Bewegung
Wer ist die Identitäre Bewegung? Woher kommt sie? Was sind ihre Ziele und wie werden diese begründet? Anna Laiß gibt einen Einblick in Entstehung, Verbreitung nd Aktivitäten dieses Phänomens der extremen Rechten.
Datum: 22.03.2017, 19:00 - 21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
Eintritt: Kostenfrei
Keine Anmeldung erforderlich
#8: Demokratie lernen mit Star Wars
#8: Demokratie lernen mit Star Wars
"Star Wars" bietet eine Fülle an Anschauungsmaterial, um die Zusammenhänge zwischen Demokratie und totalitären Systemen zu erklären. Über Einsatzsmöglichkeiten in politischer Bildung und pädagogischer Praxis spricht Aytekin Celik.
Datum: 25.01.2017, 19:00 - 21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
Eintritt: Kostenlos
Keine Anmeldung erforderlich
#7: Muslime als Partner in Baden-Württemberg
#7: Muslime als Partner in Baden-Württemberg
Die Vielffältigkeit islamischer Vereinigungen stellt für Kommunen eine große Herausforderung dar, auf die sie oft nicht ausreichend vorbereitet sind. Das Projekt "Muslime als Partner in Baden-Württemberg" will islambezogene Kompetenzen in Kommunen stärken und islamische Akteure bei der Einbindung in kommunale Kommunikationsprozesse unterstützen. Dr. Hussein Hamdan berichtet von seiner Arbeit als Islamberater. Er ist Islamwissenschaftler und leitet momentan das Projekt "Muslime als Partner in baden-Württemberg" an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Projektpartner der Akademie sind die Robert-Bosch-Stiftung sowie die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl.
Datum: 19.10.2016, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#6: „Ich bin stolz, Türke zu sein!“
#6: „Ich bin stolz, Türke zu sein!“
Jugendkulturen in der Einwanderungsgesellschaft können sich durch den (Rück-)Bezug auf nationale oder ethnische Zugehörigkeiten konstituieren. Problematisch wird diese Zugehörigkeitskonstruktion dann, wenn durch den Einfluss sozialer und politischer Konflikte in den Herkunftsländern sich Jugendkulturen feindlich gegenüberstehen. Fernab von jeglicher Kulturalisierung stellt Dr. Kemal Bozay aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Ursachen sowie Formen von Nationalismus und Re-Ethnisierung von Jugendkulturen in Deutschland vor und bietet Handlungsoptionen für die pädagogische Praxis.
Datum: 13.07.2016, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#5: Salafismusprävention in der Schule
#5: Salafismusprävention in der Schule
Wie kann man an Schulen Jugendliche über die Gefahren des Salafismus angemessen informieren? Der Verein ufuq.de aus Berlin bietet in Kooperation mit der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften Filme und Methoden für die pädagogische Praxis zu Islam, Islamfeindlichkeit, Islamismus und Demokratie. Götz Nordbruch und Jochen Müller von ufuq.de geben an diesem Abend Einblick in ihre Erfahrungen mit Salafismusprävention an Schulen.
Datum: 13.04.2016, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#4: Die Antifa: Streitpolitik zwischen Mythos und Realität
#4: Die Antifa: Streitpolitik zwischen Mythos und Realität
Militanz spielt für die Selbstdarstellung der Antifa oft eine entscheidende Rolle. Ein differenzierter Umgang mit diesem vielschichtigen Begriff ist allerdings wichtig - auch für die pädagogische Praxis. Dr. Nils Schuhmacher gestaltete den Abend. Er forscht zu Protest und Protestbewegungen, der Antifa-Szene sowie Rechtsextremismus.
Datum: 03.02.2016, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#3: Frei.Wild oder: Die Renaissance der Heimatliebe
#3: Frei.Wild oder: Die Renaissance der Heimatliebe
Ein Vortrags- und Diskussionsabend um die Band Freiwild und ihre Fans zwischen Rock’n’Roll und Patriotismus, Freiheit und Faschismus, Glaube und Popkultur. Der Referent, Klaus Farin, ist Publizist und Autor. Er ist einer der besten Kenner jugendlicher Subkulturen im deutschsprachigen Raum - unter anderem bekannt durch seine Veröffentlichungen über Skinheads, Punks und jugendliche Banden. Farins gut besuchter Vortrag entwickelte sich schnell zu einer engagierten Diskussion mit den Zuhörern: Die Besucher wollten wissen, wie der Jugendforscher selbst zum Heimatbegriff von Frei.Wild stehe, ob die BAnd Jugendliche an die rechte Szene heranführen könne oder Strömungen der Neuen Rechten wie der "identitären Bewegung" den Weg ebne. Klaus Farin machte klar, dass er selbst wenig mit Patriotismus anfangen könne, dass das Thema aber längst nicht mehr dem "rechten Rand" zugeordnet werden könne: Robert Habeck, grüner Umweltminister in Schleswig-Holstein, habe beispielsweise das Buch "Patriotismus - ein linkes Plädoyer" verfasst.
Datum: 21.10.2015, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#2: Das Ich. Die Clique. Die Gesellschaft.
#2: Das Ich. Die Clique. Die Gesellschaft.
Hunderte vor allem junge Männer haben sich aus Deutschland aufgemacht, um für die islamistischen Terroristen des IS zu kämpfen. Wie wurden diese Menschen zu Radikalen? Wie können Angehörige und pädagogische Kräfte Radikalisierung erkennen? Und wie sollte man ihr entgegen treten? Diesen Fragen widmete sich die zweite Veranstaltung der Stuttgarter Präventionsgespräche.
Frau Dr. Pisoiu vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg ist eine profunde Kennerin der internationalen Radikalisierungsforschung. Sie diskutierte kritisch die theoretischen Ansätze, die sich mit Ursachen und Faktoren individueller Radikalisierungsprozesse auseinandersetzen und zeigte mögliche Lösungsansätze für bestehende Kontroversen zwischen den Theorien auf.
Datum: 15.07.2015, 19:00-21:00
Ort: Hospitalhof Stuttgart
#1: Jung. Radikal. Religiös?
#1: Jung. Radikal. Religiös?
Was fasziniert Jugendliche in Deutschland an der neosalafistischen Ideologie? Warum schließen sich einige sogar dem „Islamischen Staat“ an und ziehen aktiv in den Krieg? Der Vortrag beleuchtete für die Adoleszenz typische Bedürfnislagen und Widersprüche und stellte die Frage, inwiefern Schwierigkeiten bei der Bewältigung zentraler Entwicklungsaufgaben des Jugendalters einen Erklärungsansatz für das Phänomen der religiösen Radikalisierung bieten können. Der Referent Prof. Rainer Kilb Professur für Theorie und Praxis Sozialer Arbeit an der Hochschule Mannheim. Termin: 29.04.2015 |